Wir zeigen's euch

Länge: 49 min
Format: DVD
Gebühr: 50 Euro zzgl. 7% MwSt.

Verleih

Bundesverband Jugend und Film e.V.
Fahrgasse 89
60311 Frankfurt/Main

mail@BJF.info

T: 069 - 631 27 23
F: 069 - 631 29 22

Sehen - Lachen - Denken

Vier Kurzfilme, die sich hervorragend dazu eignen, im Jugend­haus oder in der Schule über Rechtsradikalismus und rechte Jugendgewalt zu sprechen. Ob als Parodie, Satire, Drama oder schwarzhumorige Liebesgeschichte, allen gemeinsam ist, dass sie Geschichten erzählen, die für sich sprechen, die Dummheit und Brutalität darstellen und so die Menschen verachtende Ideologie des Nationalsozialismus entlarven bis uns das Lachen im Hals stecken bleibt.

Für nichtge­werbliche öffentliche Vorführungen in Jugendarbeit und Schule

FSK 12

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Haltet Sie auf

Haltet Sie auf

Rudolf Schweiger | Deutschland 1999 | 6:22 Min.
Kurzspielfilm

Bei einer Life-Reportage im Fernsehen über Hooligans aus der rechten Szene, die nach einem (Tisch-)Fußballspiel randalierend durch die nächtlichen Straßen der Stadt ziehen, erkennt ein an den Rollstuhl gefesselter Großvater auch seinen Enkel in der Menge. In einer Mischung aus Wut und Entsetzen macht sich der Großvater im Rollstuhl auf den Weg, um seinen Enkel zur Rede zu stellen. Mutig versucht er auf der Straße, die anrückenden Hooligans aufzuhalten, die zuerst achtlos an ihm vorbei laufen, bis einer ihn tätlich angreift und den Rollstuhl zerstört. Gerade als der Großvater hilflos am Boden liegt, zieht der Enkel grölend an ihm vorbei. Die beiden erkennen sich, doch nach einem kurzen Moment des Zögerns wird der Enkel von den anderen Hooligans weitergedrängt, während der Großvater ihm das seit seiner Kindheit so verhasste Wort „Feigling“ nachruft.

Schwarz und Weiß

Schwarz und Weiß

Peder Nordlund | Norwegen 2000 | 16 Min.
Kurzspielfilm | OF mit dt. UT

Bernt ist romantisch veranlagt – und er ist Neonazi. Als militanter Vertreter der rechtsextremen White Power hat Bernt etwas gegen Schwarze und andere Minderheiten in seinem Land. Im Internet sucht er nach jemandem, der mit ihm chatten möchte. Bereits enttäuscht gibt er schließlich ein Zitat von Nietzsche ein – und erhält prompt Antwort von Sara, die mehr auf Spinoza steht. Beide sind überglücklich, offenbar im anderen jemanden gefunden zu haben, der wesensverwandt scheint, obwohl oder gerade weil sie einander ihre wahre Identität nicht preisgeben. Denn Sara ist eine Schwarzafrikanerin, die der militanten Black Power-Bewegung angehört und in einer Agitprop-Show als Tänzerin und Sängerin auftritt. Die beiden verlieben sich ineinander, was den Wunsch fördert, sich in der Stadt einmal real zu treffen, eine Rose soll das Erkennungszeichen sein. Doch zu einer wirklichen Begegnung kommt es nicht, die beiden laufen irritiert aneinander vorbei. Während beide im Cyberspace ihre Hochzeit vorbereiten, planen Bernts Skinhead-Freunde einen Anschlag auf das Theater, in dem Sara auf der Bühne steht.

Mehmet

Mehmet

Phillip Fleischmann | Deutschland 2002 | 6:30 Min
Kurzspielfilm

Mehmet ist ein Boxerhund aus der Türkei, der von einem Hundefänger auf der Straße eingefangen wurde und nun in Deutschland gelandet ist. Er sehnt sich nach der warmen, sonnigen Türkei zurück, hat aber zumindest ein paar Freunde in der neuen Heimat gefunden. Thomas, Rico und ihr Anführer Jochen sind Neonazis, die den Boxer „Siegfried“ nennen und sich jeden Abend auf die Suche nach Mehmets türkischen Landsleuten machen, um die "Kanaken" mit Molotowcocktails oder Handgranaten reichlich zu beschenken. Da seine neuen Freunde aber nicht besonders helle im Kopf sind, geht bei der Geschenkübergabe meistens etwas schief oder andere Leute sind ihnen zuvorgekommen. Als ihnen dann aber ein älterer deutscher Bürger mit Schäferhund einen wertvollen Tipp gibt, stehen sie mit Mehmet endlich vor einem Ausländerwohnheim und kurz vor der Erfüllung ihrer Wünsche. Schade nur, dass die Türken fluchtartig die Wohnung verlassen, als ihnen eine scharfe Handgranate durch das Fenster fliegt. Mehmet überlegt noch, was er mit dem Geschenk machen soll, als er Jochens Stimme hört, der „Siegfried bei Fuß“ befiehlt.

Leroy räumt auf

Leroy räumt auf

Armin Völkers | Deutschland 2005 | 19 Min.
Kurzspielfilm

Als Kind eines Schwarzafrikaners und einer Deutschen ist der inzwischen 17-jährige Leroy in Berlin aufgewachsen, einer Stadt, die er ziemlich „groovy“ findet. Der nette Junge mit dem Afrolook ist eng mit Dimitrios befreundet, dessen einer Elternteil aus Griechenland stammt und den Leroy einfach nur „Dimi“ nennt. Leroy hat auch eine Freundin, die blonde Eva, deren vier Brüder Hanno, Horst, Siegfried und Adolf der rechtsradikalen Skinhead-Szene anhängen. Früher hat das einige Probleme gegeben, doch inzwischen haben sich die Brüder mit Leroy arrangiert und „zusammengerauft“. Als Evas Brüder ohne weitere Erklärung von der Skinhead-Szene Abstand nehmen wollen, hat Leroy die zündende Idee: Da seiner Ansicht nach bisher jede jugendkulturelle Szene von der Kommerzialisierung geschluckt und neutralisiert worden ist, gründet er zusammen mit Evas Brüdern die erste Skinhead Boygroup der Welt „Skin Sync“.